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Fach­ta­gung Respekt Coa­ches in Bensberg

Vom 13. — 15.09.2021 fand unse­re dies­jäh­ri­ge Prä­senz-Fach­ta­gung in Bens­berg statt. An den drei Tagen haben wir uns mit The­ma rund um “Aus­hand­lun­gen von Dis­kur­sen in einer demo­kra­ti­schen Gesell­schaft” beschäftigt.

Tag 1

Begon­nen haben wir mit einem hybri­den Fach­vor­trag von Prof. Dr. Dierk Bors­tel, der online zuge­schal­tet war. In dem ver­schie­de­ne Facet­ten von gesell­schaft­li­cher Ver­än­de­rung und den damit ver­bun­de­nen Arbeits­schwer­punk­ten im Kon­text demo­kra­ti­scher poli­ti­scher Bil­dung dar­ge­stellt und dis­ku­tiert wur­den. Müs­sen wir wie­der stär­ker ler­nen zuzu­hö­ren? An wen müs­sen wir unse­re Ange­bo­te rich­ti­gen? Müs­sen sich Bun­des­pro­gram­me stär­ker selbst reflek­tie­ren? Nut­zen wir die Chan­cen der Ein­wan­de­rungs­ge­sell­schaft voll­stän­dig aus? Wie kön­nen wir eine demo­kra­ti­sche Gesell­schaft leben? All das sind Fra­gen mit denen wir uns beschäf­tigt haben und auf die es nun gilt Ant­wor­ten zu suchen und an den The­men wei­ter zu arbeiten.

 

Der zwei­te Fach­vor­trag von Jun.-Prof. Dr. Alex­an­der Wohnig hat sich mit Fra­gen der Poli­ti­sie­rung bei gleich­zei­ti­ger Ent­po­li­ti­sie­rung von Jugend­li­chen und der poli­ti­schen Bil­dung beschäf­tigt. Was soll­ten die Zie­le poli­ti­scher Bil­dung sein? Was ist über­haupt poli­tisch und für wen? Und wer ent­schei­det wie erfolg­rei­che Par­ti­zi­pa­ti­on aus­sieht? Wel­ches Pro­fes­si­ons­ver­ständ­nis haben wir als Respekt Coa­ches? Was brau­chen Repekt Coa­ches, damit ihre Arbeit und Wir­kung hat? Auch hier waren die Fra­gen und Dis­kus­sio­nen viel­fäl­tig und umfangreich.

 

Tag 2

Am zwei­ten Tag haben wir uns inten­siv mit Metho­den und Dis­kur­sen zu die­sen The­men im Rah­men von vier par­al­lel lau­fen­den Work­shops beschäftigt.

Betzav­ta-Mit­ein­an­der — Workshop
In die­sem Work­shop haben Jele­na Iyassu und Mela­nie Bäch­le die Grund­bau­stei­ne von “Betzav­ta” vor­ge­stellt. Die Grup­pe ist mit ver­schie­de­nen Metho­den in eini­ge Aus­hand­lungs­pro­zes­se gegan­gen und konn­te so demo­kra­ti­sches Mit­ein­an­der selbst aktiv ausprobieren.

 

 

Mit der Tole­ranz­am­pel Kon­flik­te im All­tag meistern
In die­sem Work­shop hat Susan­ne Ulrich die Tole­ranz­am­pel vor­ge­stellt. Das ent­wi­ckel­te, all­tags­re­le­van­te Modell der Tole­ranz­am­pel bie­tet sei­nen Nut­zen die Mög­lich­keit, das eige­ne Ver­hal­ten bes­ser ein­schät­zen zu ler­nen und Sicher­heit in Kon­flikt­si­tua­tio­nen zu gewin­nen. Dabei haben wir uns viel die Fra­ge gestellt an wel­chen Punk­ten wir Tole­rant, Into­le­rant oder viel­leicht sogar Scheintolerant.

 

 

Extrem (un)brauchbar? Ein Work­shop zum Extre­mis­mus­mo­dell und polit­scher Bildungsarbeit
In die­sem Work­shop haben Niklas Wei­te­kamp und kon­ne Schmal­stieg einen kri­ti­schen Blick auf bestehen­de Extre­mis­mus­theo­rien und Model­le gewor­fen. Beson­ders die Huf­ei­sen­theo­rie, die Links­ex­tre­mis­mus und Rechts­ex­tre­mis­mus for­mal gleich­setzt und auch in aktu­el­len gesell­schaft­li­chen Dis­kur­sen noch oft als Argu­ment benutzt wird, wur­de anhand von auf­schluss­rei­chen Tex­ten hin­ter­fragt. In die­sem Zusam­men­hang ging es auch dar­um, wel­che Posi­tio­nen denn eigent­lich die soge­nann­te “Mit­te der Gesell­schaft” einnimmt.

 

Nar­ra­ti­ve Gesprächs­grup­pen an Schu­len im länd­li­chen und klein­städ­ti­schen Raum
In die­sem Work­shop wur­den mit Jen Pahl­mey­er ver­schie­de­ne For­men der Nar­ra­ti­ven Gesprächs­füh­rung und der Umset­zung in Grup­pen geübt. Es ging viel dar­um Fra­gen zu stel­len und zuzu­hö­ren. Die getäg­ti­en Inhal­te der Aus­sa­gen mit Emo­tio­nen zu ver­knüp­fen und dadurch Reflek­ti­ons­pro­zes­se anzustoßen.

 

 

Tag 3

Am letz­ten Tag ging es im Bar­camp mit Björn Mül­ler-Boh­len wie­der voll­stän­dig um die The­men der Respekt Coa­ches und das gegen­sei­ti­ge Unter­stüt­zen, Fra­gen stel­len, an The­men arbei­ten… Es wur­den ver­schie­de­ne Ses­si­ons von Respekt Coa­ches ange­bo­ten in denen es unter ande­rem um Betei­li­gung, How-to-RC, Abgren­zung und Hal­tung, Ideen-Werk­statt, her­aus­for­dern­des Ver­hal­ten der Teil­neh­men­den, limi­tier­te Zeit­res­sour­cen an Schu­len, Prä­ven­ti­on vs. Inter­ven­ti­on und Maß­nah­men Pla­nung ging.

Wir sind sehr froh, dass die Fach­ta­gung mit eini­gen von euch in Prä­senz statt­fin­den konn­te und haben es als eine beson­de­re Berei­che­rung emp­fun­den ein per­sön­li­chen Wie­der­se­hen oder Ken­nen­ler­nen zu haben. Außer­dem sind wir mit vie­len Fra­gen und The­men zurück gefah­ren, wie wir unse­re Arbeit im Pro­gramm wei­ter­ent­wi­ckeln können.

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