Von der Respekt Coaches Kollegin Romy Tölk aus dem Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. — Region Vorpommern — haben wir einen spannenden Bericht zu einem Projekt mit Creative Change bekommen. Dieser zeigt, dass und wie die Arbeit auch online funktionieren kann.
Die Zusammenarbeit mit Creative Change war für uns bereits 2019 sehr Erfolgreich, so dass meine Kooperationsschule auch 2020 wieder mit Creative Change zusammenarbeiten wollte. Die Projektwoche sollte in der letzte Woche vor den Weihnachtsferien stattfinden. Den Freitag zuvor beschloss die Bundesregierung, dass kein Präsenzunterricht mehr stattfinden sollte. Creative Change, der Schulsozialarbeiter und ich beschlossen, die Projektwoche online durchzuführen. Nach Rücksprache mit der Kooperationsschule erhielten wir von Creative Change einen Zoom-Link, welchen die Lehrer:innen über „ist Learning“ an ihre Klassen weiterleiteten. Da es bereits Freitagnachmittag war, befürchteten wir, dass die Teilnahme der Schüler:innen am Montag sehr gering ausfiele. Dies bestätigte sich nicht. Es waren 2 von 3 Klassen vollzählig, trotz diverser technischer Probleme. Hauptsächlich loggten sich die Schüler:innen über ihre Handys ein.
Der grobe Ablauf war ähnlich der Präsenzveranstaltung. Die Teamenden von Creative Change spielten ein Stück zu einem bestimmten Thema. Am ersten Tag war es das Thema „üble Nachrede“. Anschließend wurden die Schüler:innen mit je einem:einer Teamer:in in Breakout Sessions eingeteilt. Dort haben die Schüler:innen gemeinsam mit den Teamenden das gesehene reflektiert. Anschließend haben sie Lösungsansätze erarbeitet, wie die Situation positiv verändert werden kann und welche Schlüsselperson dazu beiträgt. Im Plenum wurden die Lösungsansätze geteilt und anschließend von den Teamenden nachgespielt.
Die Schüler:innen hatten zum größten Teil ihre Kameras und Mikrofone ausgeschalten und beteiligten sich über den Chat. Um mehr Beteiligung über die Mikrofone und Kameras zu erreichen, wurde am nächsten Tag zu Beginn ein Spiel gespielt. Es nutzen tatsächlich mehr Schüler:innen die Mikrofone, jedoch war der Chat das bevorzugte Medium. Hier wurde das Thema „Ausländer:innenfeindlichkeit“ behandelt. Vorab wurde ein Dokument zur Verfügung gestellt mit einer Einleitung zum Thema Positive Eigenschaften/ Tugenden sowie mit Fotos und Namen der Charaktere im Theaterstück, um die Reflektionsrunde zu erleichtern. Den dritten und vierten Tag wurde für die Kleingruppenarbeit und Plenumspräsentation das Whiteboard genutzt. Hier waren die Themen Cybermobbing und Fake News. Zudem wurden noch kleine Umfragen mit eingefügt. Dadurch konnte die aktive Beteiligung weiter gesteigert werden. Nach jeder Veranstaltung tauschte sich Creative Change mit dem Schulsozialarbeiter, den Lehrenden und mir aus und setzte Verbesserungsvorschläge um. Diese Veranstaltung war eine hervorragende Alternative zur Präsenzveranstaltung, jedoch würden alle beteiligten eine Präsenzveranstaltung bevorzugen. Lehrer:innen und Schüler:innen hat der Zoom-Workshop sehr gefallen. Was auch die Beteiligung der Schüler:innen bis zum Ende der Veranstaltung bewies.