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Semi­nar: „Was ich nicht will, das man mir tut…“

Zwei­tä­gi­ges Semi­nar am 12. und 26. Novem­ber 2020 im Semi­nar­zen­trum (Han­no­ver)

Wer mit Kin­dern und Jugend­li­chen arbei­tet, weiß: Kon­flik­te sind nor­mal und müs­sen sein. Sie for­dern und för­dern sozi­al erwünsch­te Ver­hal­tens­stra­te­gien. Sie sind ein Trai­ning im All­tag, um Ruhe zu bewah­ren, Regeln zu beach­ten, Rück­sicht zu neh­men und Ver­trau­en zu ris­kie­ren. Sie ber­gen die Chan­cen, Pro­ble­me anzu­spre­chen, Ver­schie­den­hei­ten aus­zu­glei­chen und Bezie­hun­gen zu klä­ren. Und sie erhö­hen die Risi­ken, Belei­di­gun­gen und Bedro­hun­gen aus­zu­spre­chen, unbe­dacht und impul­siv zu han­deln, frem­de und eige­ne Gren­zen zu ver­let­zen und ein­an­der weh zu tun. Schon klei­ne Kin­der wis­sen, dass „weh tun“ nicht in Ord­nung ist. Aber gilt das auch, wenn jemand ange­grif­fen wird und sich gegen den:die Aggressor:in weh­ren muss? Älte­re Kin­der und Jugend­li­che per­fek­tio­nie­ren ihre Ver­tei­di­gungs­stra­te­gien mit­un­ter und ent­wi­ckeln plau­si­ble Recht­fer­ti­gungs­mus­ter, die ihre Grenz­über-schrei­tun­gen legi­ti­mie­ren sol­len: „… hat aber ange­fan­gen…“ und „Ich habe mich doch nur gewehrt“.

Von päd­ago­gi­schen Fach­kräf­ten wird eine kon­fron­ta­ti­ve, kon­struk­ti­ve und dia­lo­gi­sche Streit­kul­tur erwar­tet, die Kin­der und Jugend­li­che auf­for­dert, sich mit ihrem Ver­hal­ten aus­ein­an­der­zu­set­zen und Ver­ant­wor­tung für das eige­ne Han­deln zu über­neh­men. Im bes­ten Fall wer­den sie so zu einem Vor­bild für eine Streit­kul­tur, die wehr­haft bleibt und doch die Gren­zen des Gegen­übers und die eige­nen zu wah­ren bereit ist. Die Fort­bil­dung lädt dazu ein, auf die eigene(n) Streitkultur(en) zu schau­en und sie ziel­ori­en­tiert zu fes­ti­gen und zu trai­nie­ren. Eine zen­tra­le Fra­ge­stel­lung wird sein: Wie kann ich einen ange­mes­se­nen Umgang mit (mei­nen) „schwie­ri­gen und ecki­gen“ Gefüh­len trai­nie­ren? Ziel ist es, sich sei­nes eige­nen Werk­zeug­kof­fers bewusst zu sein, über den ver­fügt wer­den kann, um eine kon­struk­ti­ve Kon­flikt­kul­tur zu gestal­ten, zu wah­ren oder zu ihr zurückzufinden.

Ein­ge­la­den sind päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te aus der Kin­der- und Jugend­ar­beit, Jugend­hil­fe und Schule.

Andrea Bus­kot­te
Lan­des­stel­le Jugend­schutz Niedersachsen

Die gesam­te Ein­la­dung fin­den Sie hier: Einladung_G2090_Was ich nicht will

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