In einem Brief an das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus, das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales sowie Entscheidungsträger und Verantwortliche in Politik und Kirche hat die Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos am Dienstag, 11. August 2020, ihre Kritik am Verbot mehrtägiger Schul- und Klassenfahrten, durch das Kultusministerium vom 09.07.2020, in Bayern zum Ausdruck gebracht und dessen Aussetzung zum neuen Schuljahr gefordert. Die Aussetzung gilt offiziell noch bis Ende Januar 2021, um den im coronabedingten Lock-Down verpassten Unterrichtsstoff besser nachholen und Wissenslücken schließen zu können.
In Anbetracht der weitreichenden Maßnahmen zur Einschränkung der Covid-19-Pandemie sei es wichtig, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, miteinander und in Begleitung Erfahrungen aus der Krise aufzuarbeiten und nach Wochen des Homeschoolings zu einer tragfähigen Klassen- und Lerngemeinschaft zurückzufinden um v.a. die Lebensqualität und psychische Gesundheit zu wieder zu verbessern. Außerschulische Jugendbildung als sozialer Ort des Lernens – in Ergänzung zu Elternhaus und Schule – sei darum wichtiger und notwendiger denn je.
Die Salesianer Don Boscos sind Träger mehrerer Jugendbildungsstätten, ‑herbergen und ‑gästehäuser in Deutschland. Als soziale Orte der Begegnung und des Lernens bieten sie zum Beispiel bei Besinnungstagen oder Tagen der Orientierung jungen Menschen die Möglichkeit, sich mit Fragen des Lebens und des Glaubens auseinanderzusetzen, soziale Kompetenzen einzuüben und Verantwortungsbewusstsein für eine lebenswerte Zukunft und die Schöpfung zu entwickeln. Ziele sind zudem die Stärkung der Klassengemeinschaft und die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
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