In der Podcastserie “Vor Ort” vom Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V. sprechen die unabhängigen Opferberatungsstellen, Betroffene und andere Expert*innen darüber, wie Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt den Alltag vieler Menschen beeinträchtigen und beeinflussen. Denn inmitten der Coronakrise wird deutlicher denn je: die Auseinandersetzung mit Rassismus, Antisemitismus und rechter Gewalt entscheidet zentral darüber, ob Marginalisierte noch mehr belastet, angegriffen und schutzloser werden. Oder ob Solidarität tatsächlich unteilbar ist.
Im Mittelpunkt der Folge #25 stehen die Erfahrungen mit und Erwartungen von Überlebenden und Hinterbliebenen an die parlamentarische Aufarbeitung von gravierendem Fehlverhalten von Polizei, Justiz und Politik im Kontext von Rechtsterrorismus, Antisemitismus und Rassismus in Hanau, Halle und Berlin-Neukölln: Welche Forderungen haben Überlebende und Betroffene an Untersuchungsausschüsse? Unter welchen Bedingungen sind Aufklärung und Konsequenzen möglich? Welche Lehren können und müssen aus den 13 NSU-Untersuchungsausschüssen im Bundestag und den meisten NSU-Tatortländern gezogen werden? Welche Erfahrungen machen Überlebende und Hinterbliebene, wenn sie – wie Said Etris Hashemi – als Zeugen im Hanau-Untersuchungsausschuss im hessischen Landtag aussagen und mit der Initiative 19. Februar Beweismaterial für Untersuchungskomplexe vorlegen? Warum sind parlamentarische Untersuchungsausschüsse auch ein Schutz für die Überlebenden, wie es Ferat Kocak im Podcast #25 formuliert – insbesondere, wenn es um die Frage von rechten Netzwerken in Polizei und Justiz im Kontext von Rechtsterrorismus geht? Warum ist eine unabhängige, zivilgesellschaftliche Beobachtung und Organisierung als Begleitung von parlamentarischen Untersuchungsausschüssen notwendig?
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