„Wer von Euch hat einen Sonntagsanzug?“, „Geht jemand von Euch noch regelmäßig sonntags in die Kirche?“ – Fragen, über die sich junge Erwachsene nur selten austauschen und es heute Vormittag doch tun. Herr Arie Rosen ist life und online aus Jerusalem zu uns – Schüler:innen der Berufsbildenden Schule Gestaltung und Technik in Trier – zugeschaltet. Herr Rosen ist vom Verein Kulturelle Begegnungen in Jerusalem. Die Veranstaltung wird durch die Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützt. Er erklärt den Schüler:innen und ihren Lehrer:innen den Schabbat, zeigt ihnen jüdische Kultgegenstände und nimmt sich Zeit für Fragen und Anmerkungen. Es ist ihm ein Anliegen, unseren Schüler*innen das Judentum näher zu bringen, denn – so ist er überzeugt – nur jene, die nichts über das Judentum wissen, feinden es an. Und so reden wir an diesem Morgen nicht über den Holocaust, sondern über Tora und Talmud, erfahren Interessantes über den Schabbat, erarbeiten Gemeinsamkeiten zum Christentum, zum Islam und stellen fest, dass wir Vieles teilen – nicht zuletzt das Bedürfnis nach Einkehr – Schabbat, Sonntag, Ruhetag…
… und setzen auch so ein Zeichen gegen Antisemitismus.
Junge Erwachsene, die in den ersten Minuten noch überlegen, wie sie ihre Langeweile vertreiben oder sich ein Lachen verkneifen können, zu Anfang noch etwas amüsiert der Musik von Yedda Toledano (Chasside) lauschen, diskutieren am Ende eifrig und stellen tiefgründige Fragen über Themen, die sonst in Schule kaum Platz finden, über Aspekte, über die sie sich selten oder nie mit Mitschüler:innen austauschen. Einige bedanken sich sogar persönlich nach dem Ende der Veranstaltung bei Herrn Rosen für seinen Vortrag.
Wir können diese Veranstaltung nur weiterempfehlen, danken Herr Rosen für seine Offenheit und den Verantwortlichen dieser kulturellen Begegnungen für die reibungslose Organisation!